Hanna Somatics - Sensomotorische Übungen
Im Rahmen der therapeutischen Anwendung von Sensomotorics entwickelte Thomas Hanna - aufbauend auf der Arbeit von Moshe Feldenkrais - eine spezielle Heil - und Bewegungsgymnastik, um die spezifischen Reflexmuster wahrnehmen und loslassen zu können. Diese Übungen bauen aufeinander auf und sind unersetzlich, wenn man die therapeutischen Anwendungen in den Alltag integrieren und das Erlernte festigen möchte. Sie sind einfach zu lernen und führen stetig zu mehr Beweglichkeit und Bewusstheit über unseren eigenen Körper.
Hilfe zur Selbsthilfe
In meiner Praxis bekommen die Übungen zur Selbsthilfe eine besondere Aufmerksamkeit.
Dabei fliessen viele Jahre Berufserfahrung mit Gruppen - und Einzeltherapie in die sensomotorischen Übungen ein. Sie profitieren vor allem davon, dass es in den somatischen Übungen zur Stimulation der Hirntätigkeit nicht um die Quantität (also wie viele Wiederholungen), sondern ausschliesslich die Qualität der Durchführung der Übungen gewährleistet sein muss.
Ich mache täglich die Erfahrung, dass jeder Mensch einzigartig ist und Übungen zur Selbsthilfe immer individuell abgestimmt werden müssen. Es kann vorkommen, dass zwei Patienten mit dem gleichen Körperleiden zwei unterschiedliche Übungen an die Hand bekommen, denn es spielt beispielsweise eine große Rolle in welcher Verfassung man sich gerade befindet.
Motivation
Die "helfende Hand" muss von uns selbst ausgehen. Der Entschluss Übungen zur Selbsthilfe zu praktizieren, kommt aus der Erkenntnis, dass wir am Prozess der Heilung auch beteiligt sind. Das die somatischen Übungen auch eine sehr wohltuende Eigenschaft besitzen, erleichtert uns das Üben. Wohltuende Bewegungen stimulieren unser Gehirn positiv und ermöglichen unserem sensomotorischen System eine Vielfalt an Erfahrungen, die die Bandbreite von gesunden Bewegungen bereichern. Ich bewege mich - also bin ich (gesund).
Leichtigkeit
Was nützt es, wenn ich meinen Arm bewegen kann und ich dabei dennoch Spannungen und viel Kraft brauche, vielleicht sogar noch Schmerzen ertragen muss?
Bewegungsübungen dürfen in der Sensomotorik nur schmerzfrei durchgeführt werden. Vorstellungen wie "hart an der Grenze", oder "mit Spannung und erheblicher Kraftanstrengung" sind für den Prozess der Neuorientierung des sensorischen Systems nicht förderlich. Im Gegenteil, es können dadurch die Schmerzsymptomatik manifestiert werden und Erfolge rücken in weite Ferne.
Der Körper und vor allem, das Gehirn lernt am schnellsten und effizientesten, wenn der Übende sich leicht und schmerzfrei bewegen darf. Dadurch werden positive Bewegungsimpulse für das Gehirn attraktiv und können im Alltag mehr und mehr Fuss fassen.
grün = alles geht leicht und frei und angenehm
gelb = Bewegung kostet Kraft und Anstrengung, auch Dehnungsreizung
rot = Schmerz